Wie funktioniert das mit dem Eigentum?

Die Gelände oder Häuser werden den Gruppen, die sie benutzen, mit einem Leihvertrag überlassen. In einem Leihvertrag werden die gegenseitigen Bedingungen wie zum Beispiel die Instandhaltung der Gebäude oder die Kosten der Bewirtschaftung verantwortlich geregelt. Außerdem legt die Gruppe in einem Absprachenbuch fest, welche Ziele sie hat und was ihr wichtig ist.

 

Für den Ausbau und den Unterhalt der Gebäude sind die Gruppen selbst verantwortlich. Mit Unterstützung der PaG versuchen die Projektinitiativen, Geldgeber*innen für ihr jeweiliges Vorhaben zu gewinnen.

 

Im Absprachenbuch stellt die Gruppe außerdem eigene “Scheiterkriterien” auf, die sie selbst als Scheitern ihrer eigenen Ziele begreift: In welcher Situation ist das nicht mehr das Projekt, das wir mal machen wollten? Ein einfaches Beispiel: “Das Projekt ist gescheitert, wenn wir eine*n Chef*in haben”. Der Gruppe ist es wichtig, dass alle mit entscheiden können und die gleichen Rechte dafür haben. Wenn es also eine*n Chef*in geben würde, wäre das Projekt gescheitert. Oder wenn die Gruppe sich irgendwann streitet und für lange Zeit nicht mehr einigen kann, könnte das Projekt als gescheitert angesehen werden. Im Falle des Scheiterns muss entweder ein neuer Leihvertrag ausgehandelt oder das Gelände an eine andere geeignete Gruppe weitergegeben werden.

 

Wenn es diese Regelung nicht gäbe, könnte folgendes passieren: Die Gruppe hat Konflikte, die sie nicht lösen kann. Viele gehen weg. Es bleiben die übrig, die am “stärksten” sind oder denen die Konflikte egal sind. Das ist auch so etwas wie eine Privatisierung. Deshalb haben wir uns für das PaG-Modell, wie es hier beschrieben ist, entschieden.

 

Was machen wir in der PaG?

Wir wollen nicht, dass Projekte scheitern. Deshalb unterstützen wir uns gegenseitig, so gut es geht.

Zwischendurch helfen wir uns gegenseitig oder besuchen uns.

 

Wie könnt ihr Teil der PaG werden?

Für neue Projektgruppen ist es ein langsames Kennenlernen. Wir wollen uns am besten für lange Zeit zusammen organisieren, deshalb wollen wir das gut überlegen. Die neue Gruppe soll sich sicher sein, dass sie das wirklich will. Denn sie riskiert ja auch etwas: Sie steckt Zeit, Kraft und Geld in eine Immobilie, die ihr zwar zur Verfügung steht, aber ihr nicht „gehört“. Das dazu nötige gegenseitige Vertrauen braucht Zeit zum Wachsen. Frühere Kennenlernprozesse haben ein bis zwei Jahre gedauert.

Du kannst dich auch als Einzelperson in der PaG engagieren – nimm zum Beispiel per E-Mail Kontakt zu uns auf und lerne uns persönlich kennen!